PKW2081 Mercedes Sechszylindermodelle, 1907 - 1911

Mercedes Sechszylindermodelle, 1907 - 1911

Wilhelm Maybach hatte bereits 1905 mit der Konstruktion eines Sechszylinder-Rennwagens begonnen. Der für die Rennsaison 1906 vorgesehene Wagen wurde im Mai 1906 fertiggestellt und hatte einen ausgesprochen modern konzipierten Motor, der den Urtyp des Hochleistungsmotors schlechthin verkörperte. Das mächtige 11-l-Aggregat verfügte über gedrehte Stahlzylinder, hängende Ventile und eine obenliegende Nockenwelle, die von einer Königswelle angetrieben wurde.

Ausgerechnet an der fortschrittlichen Hochspannungszündung, die Maybach für den 120 PS starken Sechszylinder verwendet hatte, entbrannte in der DMG ein erbitterter Streit, der Paul Daimler zu einer eigenen Sechszylinder-Konstruktion veranlaßte. Die Querelen führten schließlich dazu, dass Wilhelm Maybach, der König der Konstrukteure, zum 1. April 1907 nicht ohne Verbitterung aus der DMG ausschied.

Als letzte Konstruktionen vor seinem Ausscheiden realisierte Maybach zwei Sechszylindermotoren für Serienautomobile, die im Gegensatz zum Rennwagenmotor in konventioneller Bauart ausgeführt waren. Sie bestanden aus drei gegossenen Zylinderpaaren mit seitlichen Nockenwellen und stehenden Ein- und Auslaßventilen. Ein 75 PS starkes 10,2-l-Aggregat motorisierte das im Januar 1907 eingeführte neue Topmodell im Mercedes-Verkaufsprogramm. Noch im gleichen Jahr ergänzte ein 9,5-l-Modell mit 65 PS die Typenpalette. 1909 wurden die Typenbezeichnungen der beiden Sechszylinder in 37/70 PS und 39/80 PS geändert. Die Produktion lief im Jahr 1911 aus.

Lade...