Enttäuschendes Ergebnis für das Mercedes-AMG PETRONAS F1 Team an einem Abend, der viel mehr versprochen hatte.

• Lewis kämpfte bei schwierigen Bedingungen bis zu einem Verbremser, der zu einer Beschädigung an seinem Frontflügel führte, um einen Podestplatz. Der Vorfall kostete ihn Zeit und Positionen, da er an die Box kommen und die Fahrzeugnase wechseln lassen musste.
• George wechselte früh im Rennen auf Slicks und verlor dadurch Zeit, er lag aber dennoch auf Punktekurs, bis eine Kollision mit Mick Schumacher zu einem Reifenschaden führte und ihn auf P14 zurückwarf.
• Der W13 zeigte im Laufe des Wochenendes Anzeichen einer konkurrenzfähigen Performance, was für die verbleibenden fünf Rennen der Saison ermutigend ist.
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Lewis Hamilton

Wir sind ordentlich ins Wochenende gestartet, aber am Ende war es einfach unglücklich, denn egal wie sehr ich mich anstrengte, es war einfach nicht möglich, zu überholen. Heute ging es darum, wer zuerst auf die Slicks wechseln kann, und es wäre ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Carlos geworden, worauf ich hingearbeitet habe. Diese Möglichkeit war jedoch dahin, nachdem ich mich in Kurve 7 verbremst hatte. In so einem Moment rutscht dir das Herz ein wenig in die Hose, aber man steht wieder auf und versucht es. Ich möchte mich beim Team entschuldigen, es ist schade, dass wir heute nicht mehr Punkte geholt haben. Aber wir machen weiter, lernen daraus und werden uns davon erholen. Wir haben viel von diesem Wochenende zu verarbeiten und ich freue mich auf Suzuka.

George Russell

Wir sind heute ein Risiko eingegangen, indem wir auf Slicks gegangen sind, und das hätte sich mit dem Safety Car auszahlen können, aber dann hatte ich den Zwischenfall mit Mick. Ich weiß nicht, was passiert ist, wir müssen es noch einmal ansehen. Ich bin enttäuscht, dass wir an diesem Wochenende keine Punkte geholt haben, aber ich bin froh, dass wir die Bremsprobleme, die wir im dritten Training hatten, lösen und das Vertrauen wiederherstellen konnten. Wir haben gezeigt, wie schnell unser Auto sein kann, und ich bin immer noch stolz auf das Team, weil wir gute Fortschritte machen. Der heutige Tag hat mir viel Zuversicht und Optimismus gegeben, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto haben. Es war ein angenehmes Rennen, auch wenn wir nicht in die Punkteränge gefahren sind. Ich mag die fordernden Bedingungen in Singapur, aber natürlich wollen wir viel weiter vorne landen. Wir haben vor Suzuka noch viel Arbeit vor uns, aber es war positiv, heute das Potenzial des Autos zu erleben.

Toto Wolff

In dieser Saison haben wir einige harte Lektionen gelernt - und heute war eine weitere. Wir sind mit unseren beiden Autos von entgegengesetzten Enden der Startaufstellung gestartet, aber mit Blick auf das Endergebnis konnten wir mit keinem der beiden Fahrer unsere Rennpace ausnutzen. Lewis kämpfte über weite Strecken des Rennens um ein Podium, hatte aber auch mit seiner Fahrzeugbalance zu kämpfen, die heute unter schwierigen Bedingungen und auf der holprigen Strecke auf des auf Messers Schneide stand. Nachdem er sich verbremst und den Flügel beschädigt hatte, kostete ihn der Stopp zum Reifen- und Nasenwechsel eine Position - und dann verlor er noch mehr, als die vor ihm fahrenden Autos unter Safety-Car-Bedingungen an die Box kamen und nach vorne sprangen. Dadurch steckte er in einem Zug von Autos mit sehr ähnlich alten Reifen fest und konnte keinen Boden gutmachen. Bei George setzten wir auf Risiko und wechselten auf Trockenreifen, als er außerhalb der Punkteränge lag. Im Nachhinein betrachtet war es eindeutig zu früh, aber er hatte nichts zu verlieren, also waren wir bereit, das Risiko einzugehen. Trotzdem war er im weiteren Verlauf des Rennens auf dem besten Weg, wieder in die Punkteränge zu fahren, bis er mit Mick kollidierte und sich als Letzter im Feld wiederfand. Die größte Enttäuschung heute ist, dass wir nicht auf den positiven Anzeichen einer konkurrenzfähigen Performance aufbauen konnten, die wir im zweiten Training und im Qualifying gesehen haben. Unser Kampf um den zweiten Platz in der Weltmeisterschaft ist mit diesem Ergebnis deutlich schwieriger geworden. Das Einzige, was wir nun tun können, ist, uns zu sammeln und unsere Energie in das nächste Rennen in Suzuka zu stecken, um dort wieder Schwung aufzunehmen.

Andrew Shovlin

Der heutige Grand Prix war eines dieser Rennen, das sich mehrfach immer weiter zu verschlechtern schien. Lewis verlor am Start etwas Boden auf Sainz. Dann wurde er rausgedrängt und verlor beim Durchfahren des Wassers die gesamte Reifentemperatur. Das bedeutete, dass die ersten Runden schwierig waren, aber das größere Problem war, dass wir einfach nicht nah herankamen, und ohne DRS gab es keine Möglichkeit, zu überholen. Dadurch haben wir Zeit auf Sergio und Charles verloren. Zudem litten die Vorderreifen im Verkehr, was zum Verbremser von Lewis beitrug, und das Timing des Frontflügelschadens war unglücklich, da wir durch den Wechsel Zeit verloren und dann weitere Positionen einbüßten, als das Safety Car anderen erlaubte, an die Box zu kommen, ohne viel Zeit einzubüßen. Das Rennen von George verlief ähnlich frustrierend. Es gab Momente, in denen es so aussah, als könnte er gute Fortschritte machen, aber er hatte auch Schwierigkeiten, durch den Verkehr zu kommen. Der Wechsel auf die Medium-Reifen war ein Glücksspiel, er hat einen großartigen Job gemacht, um das Auto auf der Strecke zu halten, aber letztendlich haben wir einen Fehler gemacht und zu früh gewechselt. Allerdings hatte er bei den schwierigen Bedingungen eine gute Pace, und es sah so aus, als ob wir zumindest wieder in die Punkteränge fahren könnten, da er mehrere Sekunden pro Runde auf die Autos vor sich gutmachte. Leider war diese Hoffnung nur von kurzer Dauer, als es zu einer Berührung mit Mick kam, die einen Reifenschaden verursachte. Alles in allem war es ein Rennen zum Vergessen. Wir werden die nächsten Tage nutzen, um uns neu zu formieren und auf Suzuka vorzubereiten, wo wir hoffentlich eine rundum bessere Performance zeigen werden.