Großer Preis von Abu Dhabi 2022 - Vorschau

Großer Preis von Abu Dhabi 2022 - Vorschau

Das Finale der Formel 1-Saison 2022 findet auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi statt

  • Toto über Abu Dhabi
  • Zahlen & Fakten: Abu Dhabi Grand Prix
  • Video-Feature: Wie viele Daten erzeugt ein Formel 1-Auto?
  • Feature: Daten und Elektronik in der F1 erklärt!
  • Stat-Attack: Abu Dhabi und mehr

Toto über Abu Dhabi

Der Doppelsieg in Brasilien war ein unglaubliches Ergebnis für das Team, aber es wurde noch spezieller durch die Herausforderungen, mit denen wir in dieser Saison konfrontiert waren und wie wir sie gemeistert haben.

Unser erster Sieg in dieser Saison ist das Ergebnis harter Arbeit, des Engagements und der Entschlossenheit aller Beteiligten. Unser Team hat nie aufgehört, an sich zu glauben, und nie aufgehört, immer weiter zu pushen. Ich könnte nicht stolzer auf sie sein, und es zeigt, wie stark unsere Werte sind.

George war das ganze Wochenende über gut drauf. Er ist am Sonntag fehlerfrei gefahren und hat sich seinen ersten F1-Sieg redlich verdient, und wir freuen uns sehr für ihn. Es ist ein ganz besonderer Moment in seiner F1-Karriere und ein Rennen, an das wir uns alle noch viele Jahre lang erinnern werden.

Lewis hat eine brillante Aufholjagd hingelegt. Seine Rennpace war beeindruckend und er kämpfte sich mit einigen unglaublichen Überholmanövern durch das Feld, um dem Team den Doppelsieg zu sichern.

Aufgrund der Streckencharakteristik erwarten wir nicht, dass wir in Abu Dhabi genauso konkurrenzfähig sein werden, aber angesichts der Überraschungen, die wir in diesem Jahr mit dem W13 erlebt haben, müssen wir einfach abwarten, was passiert. Wir haben immer noch eine Außenseiterchance auf Platz 2 in der Weltmeisterschaft - und der Punkteabstand zu Ferrari ist so gering wie noch nie in diesem Jahr. Hoffentlich können wir diesen positiven Schwung beibehalten und das Jahr stark beenden.

Zahlen & Fakten: Abu Dhabi Grand Prix

  • Abu Dhabi feierte sein F1-Debüt im Jahr 2009 als erstes Dämmerungsrennen in der Königsklasse, bei dem der Start bei Sonnenuntergang erfolgte. Die Strecke wird mit rund 4.700 Scheinwerfern beleuchtet.
  • Der Große Preis von Abu Dhabi 2021 war das erste Rennen nachdem mehrere Veränderungen am Streckenlayout vorgenommen worden waren. In diesem Zuge wurde die Streckenlänge von 5,554 km auf 5,281 km verkürzt. Die wichtigsten Änderungen waren die Entfernung der alten Schikane zu Beginn des zweiten Sektors und die Verbreiterung der folgenden Haarnadel. Die kurvenreichen Schikanen zu Beginn des letzten Sektors wurden durch eine lange, überhöhte Kurve ersetzt.
  • Ähnlich wie bei anderen Dämmerungs- und Nachtrennen im Rennkalender finden FP1 und FP3 bei Tageslicht statt, während FP2, das Qualifying und das Rennen bei Nacht oder in der Dämmerung ausgetragen werden. Die Reifen und das Auto verhalten sich bei den wärmeren Tagestemperaturen anders, so dass dies bei der Abstimmung und den Plänen für die Trainings-Runs stets zu berücksichtigen ist.
  • Die Boxengasse ist die einzige in der Formel 1, die durch einen Tunnel führt. Bei der Ausfahrt aus der Boxengasse fahren die Piloten unter der Strecke hindurch und kommen auf der linken Seite von Kurve 2 wieder auf die Strecke. Es ist eine schwieriger Stelle, um die Autos wieder auf die Rennlinie zurückzuführen, da sie in der Mitte der Kurve auf den Kurs zurückkehren und manchmal nicht gesehen werden können.
  • Das Rennen an diesem Wochenende wird der 200. Grand Prix von Lewis mit dem Mercedes-AMG PETRONAS F1 Team sein. Damit ist er der erste Fahrer, der 200 Rennen mit demselben Konstrukteur bestreitet.
  • Die Teams bleiben nach dem Rennwochenende für den Nachsaison-Test am Dienstag in Abu Dhabi. Lewis und George werden sich den Testtag in einem Auto teilen und sich auf Reifentests für 2023 konzentrieren. Im zweiten Auto wird F2-Fahrer und Mercedes-AMG F1 Junior Frederik Vesti sein F1-Debüt geben und den W13 testen. Damit erfüllen wir die Vorgabe, einen Nachwuchsfahrer einzusetzen.

Video-Feature: Wie viele Daten erzeugt ein Formel 1-Auto?

Der Bereich der Daten und der Elektronik hat sich in den letzten Jahren massiv weiterentwickelt. In unserem neuesten Vorschau-Feature beleuchten Evan Short (Team Leader Trackside Electronics Systems), Chris Nelson (Trackside Control Systems Engineer), Christine Steven (Lead Electronics Development Engineer) und Daniel Boddy (Trackside and Technical Support Manager) diesen beeindruckenden technischen Bereich der Formel 1 im Detail.

Das Video ist jetzt auf YouTube zu sehen und kann auf Ihren Websites eingebettet werden. Nachstehend finden Sie weitere Details hierzu:

YouTube Video-Link

Wir stellen Ihnen auch zwei Sendeformate zur Verfügung (ein fertiges Social-Video ohne Musik sowie unbearbeitete Interviews ohne Grafiken/Musik), die Sie in Ihren Sendungen oder auf Ihren Plattformen verwenden können. Die Sperrfrist läuft bis Freitag, 18. November, 12PM GST.

Download-Link

Feature:
Daten und Elektronik in der F1 erklärt!

In einer Welt, in der die Zeit auf der Rennstrecke begrenzt ist und sich die Technologie ständig weiterentwickelt, wird in der Formel 1 immer mehr auf Daten zurückgegriffen. Aber wie viele Daten generiert und analysiert ein F1-Team an einem Rennwochenende und warum sind sie so wichtig?

Woher stammen die F1-Daten?

Zur Erzeugung von Daten aus unseren Formel 1-Autos und Werkzeugen wird eine Vielzahl von Quellen verwendet, in erster Linie Sensoren an den Fahrzeugen selbst. Diese können alles Mögliche messen, von physikalischen Größen wie Temperaturen und Drücken bis hin zu Systemfunktionen wie dem Getriebe oder der ERS-Einheit.

Diese Sensoren sind entweder über ein analoges System mit der elektronischen Steuereinheit (Electronic Control Unit, ECU) verbunden, die das gesamte Fahrzeug steuert, oder über eine Reihe von CAN-Bussen im Fahrzeug, die die Informationen an die Zentraleinheit zurückleiten. CAN steht für Controller Area Network und ist ein Automobilstandard für Netzwerkbusse, die mehrere Geräte miteinander verbinden. In der typischen Konfiguration eines Autos gibt es 17 separate CAN-Busse, die jeweils mit vielen verschiedenen Geräten kommunizieren. So kann zum Beispiel ein Drucksensor Informationen über den Bus senden, die dann von allen interessierten Steuergeräten abgerufen und verwendet werden können.

An einem Rennwochenende können mehr als 250 Sensoren am Auto angebracht sein. Wir teilen diese in drei Kategorien ein: Steuerung, Instrumentierung und Überwachung. Sie alle liefern Druck-, Temperatur-, Trägheits- und Verschiebungsdaten und sind in alle Systeme des Fahrzeugs integriert.

Ihre Größe variiert je nach Funktion und Typ, aber die meisten von ihnen sind sehr klein und leicht, um das Gewicht und die Performance des Autos nicht zu beeinträchtigen. Viele sind von außen nicht sichtbar, einige wenige jedoch schon, so kann man, wenn man genau hinsieht, zum Beispiel die kleinen Wärmebildsensoren am Frontflügel erkennen.

Wie viele Daten erzeugen F1-Autos?

Die kurze Antwort lautet: eine ganze Menge! An einem Rennwochenende beträgt die Gesamtdatenmenge, die pro Auto erzeugt wird, einschließlich Video- und Zusatzinformationen, mehr als 1 Terabyte, und diese Menge erhöht sich noch erheblich (um das Zwei- oder Dreifache), wenn wir die notwendige Nachbearbeitung einiger Daten während oder nach dem Event vornehmen.

Wenn wir uns die spannenden Daten ansehen, die während des Rennens live vom Auto generiert werden, liegt die Zahl eher bei 30 Megabyte pro Runde, aber sie kann zwei- oder dreimal so hoch ausfallen, sobald das Auto an die Box zurückkehrt und die Daten über eine physische Verbindung wie über eine Nabelschnur heruntergeladen werden.

Aber das ist noch nicht alles: In der Fabrik wird ebenfalls eine riesige Menge an Daten generiert, sei es mit einigen unserer hochmodernen Werkzeuge und Anlagen wie dem Prüfstand, dem Simulator oder dem Windkanal. Oder aber auch kleinere Bereiche oder Einzelpersonen, die ihre eigenen Informationen in ihren spezifischen Bereichen analysieren.

Natürlich müssen einige der an der Rennstrecke erzeugten Daten an die Fabriken zurückgeschickt werden, und das ist keine leichte Aufgabe, insbesondere bei den riesigen Datenmengen, die an der Strecke generiert werden. Live-Daten wie die Fahrzeugtelemetrie sind für das Team im Race Support Room in Brackley wichtig, um sie zu analysieren und zu überprüfen.

Bei Europa-Rennen können die Daten innerhalb von 10 Millisekunden, also fast sofort, empfangen werden. Bei Übersee-Rennen wie in Australien (über 16.000 km entfernt) oder Japan (rund 9.600 km entfernt) dauert das Versenden der Daten 300 Millisekunden. Das ist immer noch unglaublich schnell, aber eine leichte Verzögerung im Vergleich zu Rennen, die näher an der Heimat stattfinden.

Das Herunterladen der Fahrzeugdaten und größerer Dateien nimmt viel Zeit in Anspruch, aber unser IT-Team legt großen Wert darauf, dass die Daten so schnell wie möglich an das Werk zurückgeschickt werden, was in der Regel erwartet wird, bevor das Fahrzeug zu seinem nächsten Run ausrückt. An einem Rennwochenende wie in Mexiko wurden etwa 11 Terabyte an Daten zwischen den Werken in Brackley und Brixworth und dem Team an der Strecke hin- und hergeschickt.

Was geschieht mit den Daten, nachdem sie generiert wurden?

Angesichts der geringen Testmöglichkeiten in der Formel 1 kann das Team nicht zurück auf die Strecke fahren und einen Test wiederholen. Dadurch steht es unter dem Druck, es beim ersten Mal richtig hinzubekommen, und das Gleiche gilt für die Daten - wir wollen mit den begrenzten Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, die richtigen Daten bekommen, damit wir die meisten Erkenntnisse daraus ziehen können.

Sobald die Daten vom Auto erfasst sind, werden sie synchronisiert, damit wir wissen, was zu einem genauen Zeitpunkt an jedem der Sensoren passiert. Die Daten werden dann verschlüsselt und über unser Telemetriesystem - ein gemeinsames System für alle Teams - zurück an die Garage übertragen.

Viele Leute an der Rennstrecke nutzen die Software ATLAS von McLaren Applied, um Daten zu analysieren und zu überprüfen, entweder live an der Rennstrecke und im Werk oder in der Nachbetrachtung. Die Fahrer sind immer daran interessiert, mehr über ihre Performance zu erfahren. Deshalb verbringen sie nach jeder Session und am Ende eines jeden Tages Zeit damit, die Daten auszuwerten, um zu sehen, wie sie im Vergleich zu ihrem Teamkollegen abschneiden, zum Beispiel indem sie die Bremsdaten und Kurvengeschwindigkeiten analysieren.

Die Ingenieure der einzelnen Fahrer sind ebenfalls damit beschäftigt, die Daten zu prüfen und zu analysieren, um zu sehen, welche Informationshäppchen gefunden werden können, um den Fahrer und das Auto beim nächsten Mal noch schneller zu machen. Manchmal können die riesigen Datenmengen überwältigend sein, aber das stellt wiederum auch eine unglaubliche technische Herausforderung dar: die Priorisierung der Informationen, die man analysieren muss, und die Überprüfung der richtigen Daten, um so schnell wie möglich daraus zu lernen.

Stat-Attack: Abu Dhabi und mehr

Abu Dhabi Grand Prix 2022 - Zeitplan

Session

Ortszeit

(GST)

Brackley

(GMT)

Stuttgart

(CET)

1. Training - Freitag

14:00-15:00

10:00-11:00

11:00-12:00

2. Training - Freitag

17:00-18:00

13:00-14:00

14:00-15:00

3. Training - Samstag

14:30-15:30

10:30-11:30

11:30-12:30

Qualifying - Samstag

18:00-19:00

14:00-15:00

15:00-16:00

Rennen - Sonntag

17:00-19:00

13:00-15:00

14:00-16:00

Strecken-Bilanz - Mercedes F1 beim Abu Dhabi Grand Prix

Starts

Siege

Podestplätze

Pole

Positions

Erste

Startreihe

Schn.

Runden

Ausfälle

Mercedes

12

6

13

6

13

3

2

Lewis

Hamilton

13

5

10

5

11

3

2

George
Russell

3

0

0

0

0

0

1

MB Power

13

7

20

8

17

4

13

Technical Stats – Season to Date (Barcelona Pre-Season Track Session to Present)

Runden

absolviert

Distanz

absolviert (km)

Kurven

durchfahren

Gang-

wechsel

PETRONAS

Benzineinspritzungen

Mercedes

6.819

35.219

111.864

339.131

271.960.340

Lewis

Hamilton

3.332

16.849

54.959

165.704

133.280.000

George
Russell

3.444

17.443

56.520

172.121

137.760.000

MB Power

25.396

129.159

417.888

1.258.628

1.013.040.340

Mercedes-Benz in der Formel 1

Starts

Siege

Podestplätze

Pole

Positions

Erste

Startreihe

Schn.

Runden

Doppel-

siege

Reine erste

Reihe

Mercedes

(Gesamt)

270

125

281

136

253

100

59

81

Mercedes (Seit 2010)

258

116

264

128

233

91

54

79

Lewis

Hamilton

309

103

191

103

174

61

N/A

N/A

George
Russell

81

1

9

1

6

5

N/A

N/A

MB Power

540

213

561

221

438

198

91

118

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